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Das FIFF gibt das Menü seiner 37. Ausgabe bekannt

Nezouh, Soudade Kaadan, 2022, Syrie, Royaume-Uni, France
NEZOUH, Soudade Kaadan (2022)

Die 37. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals Freiburg FIFF verspricht ein Augen- und Gaumenschmaus zu werden. Vom 17. bis 26. März zeigt das FIFF 99 Filme aus 52 Ländern aller Kontinente, davon 3 Weltpremieren, 3 internationale, 3 europäische und 55 Schweizer Premieren. An jedem Abend des Festivals wird dem Publikum das kulinarische Kinoerlebnis «Film und Genuss» geboten – eine Zusammenarbeit mit acht Freiburger Restaurants, die sich von Filmen des Programms inspirieren lassen und originelle Gerichte auf ihre Speisekarte setzen. Die beiden Gespräche mit dem Regisseur Fatih Akin und der Kostümbildnerin Francine Lecoultre, die Hollywood ausstaffiert, sorgen für zwei einzigartige Festivalerlebnisse.

«Künstlerinnen und Künstler spiegeln die Aktualität am interessantesten wider: Dank ihrer Kreativität und ihrem Auffassungsvermögen sehen wir die Dinge aus einem neuen Blickwinkel. Ihre Stimmen, ihre Blicke gleichen einem Atemholen in der Flut des Zeitgeschehens – manchmal grausam, manchmal brutal, manchmal lustig, aber stets engagiert», erklärt Thierry Jobin, künstlerischer Leiter des FIFF. Die zwölf Langfilme und fünfzehn Kurzfilme der internationalen Wettbewerbe, die in Anwesenheit der Filmemacher*innen gezeigt werden, sind kreative Arbeiten, die unterschiedliche Sichtweisen auf die Realität im Iran, in Syrien, in der Ukraine sowie in zahlreichen Ländern Asiens, Lateinamerikas, Afrikas und Osteuropas – Schwerpunktregionen des Festivals – beleuchten.

Ein Fest für alle fünf Sinne
Das FIFF versteht sich als Fenster zu den Kulturen der Welt, orientiert sich aber auch an aktuellen Themen der Region. Freiburg wurde zur Schweizer GenussStadt 2023 ernannt. Das Festival hat dies zum Anlass genommen, seine Sektion Genrekino: Guten Appetit! neuen Produktionen zu widmen, in denen die Kochkunst eine wichtige Rolle spielt. Im Film Adieu Paris, der als Schweizer Premiere gezeigt wird, bitten beispielsweise Édouard Baer und Benoît Poelvoorde zu Tisch. Ebenfalls erwähnenswert ist der taiwanesische Film Heavy Craving, der sich gesellschaftssatirisch mit dem Thema Fatshaming auseinandersetzt. Parallel dazu werden in der Sektion Die Lieblinge des Publikums fünf Kultfilme gezeigt, die über 220 Personen aus einer Auswahl von fünfzig grossen Klassikern des kulinarischen Films gewählt haben.

Mit «Film und Genuss» bietet das FIFF in Zusammenarbeit mit acht Freiburger Restaurants erstmals ein kulinarisches Kinoerlebnis der ganz besonderen Art: Auf das Publikum warten nach dem Besuch eines Films am frühen Abend originelle Spezialitäten wie beispielsweise die «Poulet Lynch Frites Experience» im Trentenaires nach der Vorführung der belgischen Komödie Poulet Frites oder des Dokumentarfilms Lynch/Oz von Alexandre O. Philippe, der sich mit dem Einfluss des Zauberers von Oz auf das Werk von David Lynch befasst.

Damit ist das Festgelage aber noch lange nicht zu Ende! Dieses Jahr wurde die Sektion Sur la carte de dem bekannten Regisseur Fatih Akin anvertraut, der sechs seiner Lieblingsfilme präsentieren wird, vom Kunst- bis hin zum Kung-Fu-Film. Selbstverständlich wird auch seine Kultkomödie Soul Kitchen (Grosser Preis der Jury in Venedig) zu sehen sein, die perfekt zum kulinarischen Thema passt. Rheingold, sein neuster knallharter Film über einen Hip-Hop-Produzenten, wird in der Sektion Mitternachtsvorführungen gezeigt. Einen weiteren Blick auf das Zeitgeschehen wirft das FIFF in seiner Sektion Neues Territorium, die der Republik Moldau und dem weitgehend unbekannten Filmschaffen dieses Nachbarlands der Ukraine gewidmet ist. Schliesslich richtet sich das FIFF mit der Sektion Grosses Kino für Familien an Eltern und Kinder aller Altersgruppen (ab 4 Jahren) – dieses Jahr mit so vielen Filmen wie noch nie.

Singo, Alireza Mohammadi Rouzbahany (2022)

Singo, Alireza Mohammadi Rouzbahany (2022)

Realitäts-Check
Die Sektion Entschlüsselt befasst sich mit unserem Verständnis der Realität. Dieses Jahr stehen vier Dokumentarfilme auf dem Programm, die sich mit zwei Formen der Gewalt beschäftigen: die der weissen Vorherrschaft und die der Männer über die Frauen. Wie Raoul Peck in Exterminate all the brutes, einer vierteiligen Dokumentarfilmserie, die am diesjährigen FIFF in ihrer Gesamtheit gezeigt wird, sagt: «Nach einem bestimmten Weltbild ist die historische Darstellung nur eine Fiktion unter vielen. Das ist falsch: Es gibt keine alternativen Fakten.» Drei weitere Dokumentarfilme vervollständigen die Sektion: Brainwashed: Sex-Camera-Power, eine aufschlussreiche Lektion über den Male gaze von Nina Menkes, L’argent, la liberté, une histoire du franc CFA von Katy Léna Ndiaye und Jane Campion, The Cinema Woman von Julie Bertuccelli, die vom Kampf der Filmemacherin erzählt, ihren Standpunkt gegen die vorherrschende männliche Sichtweise durchzusetzen. Überdies wird am 20. März im Rahmen des FIFForum eine Diskussionsrunde mit dem Titel «Kolonialismus: Und die Rolle der Schweiz?» stattfinden.

Freiburg: Ein Treffpunkt der Jurys, der Filmschaffenden und des Publikums
Jahr für Jahr bietet das FIFF auch Gelegenheit für aussergewöhnliche und gesellige Begegnungen. Dieses Jahr werden rund fünfzig Gäste aus der ganzen Welt in Freiburg erwartet. Francine Lecoultre, Mitglied der Internationalen Jury: Langfilme, ist in Hollywood eine Referenz für Kostümdesign (Fast & Furious, Westworld, X-Men…). Die seit 30 Jahren in Los Angeles ansässige Westschweizerin, die lange in Freiburg gelebt hat, wird am FIFForum in einem öffentlichen Gespräch über ihren Werdegang berichten (Samstag, 18. März). Zudem ist eine Ausstellung von ihr den ganzen März über in der Galerie J.-J. Hofstetter zu sehen. In der Jury sitzen auch die Regisseurin Patricia Mazuy, deren Film noir Bowling Saturne über toxische Männlichkeit in den Mitternachtsvorführungen gezeigt wird, und die ukrainische Filmemacherin Maryna Er Gorbach, deren Werk Klondike am letztjährigen FIFF einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat und mit dem Grand Prix ausgezeichnet wurde. «Während unserer Arbeit über den kulinarischen Film habe ich realisiert, dass bekannte Spitzenköchinnen und Spitzenköche nur selten in Jurys eingeladen werden, obwohl dort Persönlichkeiten aus den unterschiedlichsten künstlerischen Bereichen anzutreffen sind. Dabei sind Köch*innen echte Künstler*innen!», meint Thierry Jobin. Die Freiburger Köchin Judith Baumann, die dem renommierten Restaurant Pinte des Mossettes zu Ruhm verholfen hat, ist der Einladung des FIFF gefolgt und vervollständigt die Jury.

Die Internationale Jury: Kurzfilme setzt sich aus der Freiburger Autorin Fabienne Radi, Trägerin des Schweizer Literaturpreises 2022, der Walliser Musikerin Alice Torrent, die Ende letzten Jahres ihr zweites Album An Ode to your Sun herausbrachte, und dem investigativen Journalisten Mehdi Atmani zusammen, der sich auf Fragen der neuen Informationstechnologien und der digitalen Überwachung spezialisiert hat.

Eröffnungs- und Schlussfilm: Oden an die Freiheit
Zum Festivalauftakt wird am Freitag, den 17. März, die Komödie Umami – A taste of happiness in Anwesenheit des französischen Regisseurs Slony Sow gezeigt. Darin verkörpert Gérard Depardieu einen gehörnten Spitzenkoch, der nach einem Herzinfarkt beschliesst, dem Rat seines alten Freundes (Pierre Richard) zu folgen und nach Japan zu reisen, um hinter das Geheimnis der fünften Geschmacksrichtung Umami zu kommen. Der Film wird während des Festivals noch zwei weitere Male gezeigt, bevor er im Mai 2023 in die Westschweizer Kinos kommt.

Houria, Mounia Meddour (2022)

Houria, Mounia Meddour (2022)

Der Abschlussfilm Houria (Samstag, den 25. März) entführt das Publikum nach Algier, und zwar in Anwesenheit der Regisseurin Mounia Meddour (Papicha, 2019). Der Film erzählt die Geschichte einer jungen talentierten Tänzerin, die nach einem Überfall ihren Traum von der Karriere als Ballerina begraben muss. Der Film kommt ebenfalls im Mai 2023 in die Westschweizer Kinos. Der von der Anmut von Hauptdarstellerin Lyna Khoudri untermalte Abschluss der 37. Ausgabe des FIFF ist ein Ausdruck der Hoffnung für die Jugend auf der ganzen Welt.


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