Mountain von der Israelin Yaelle Kayam gewinnt den mit CHF 30'000 dotierten Regard d’or – eine von Erfolg gekrönte Jubiläumsausgabe geht zu Ende. Die zahlenmässig unterlegenen Frauen des Internationalen Wettbewerbs gehen als Siegerinnen hervor. Den mit CHF 10’000 dotierten Sonderpreis vergab die Internationale Jury: Langfilme an den mexikanischen Film Semana Santa von Alejandra Márquez Abella. Eine besondere Erwähnung erhielt YO von Matías Meyer. Die Internationale Jury: Kurzfilme prämierte den Dokumentarfilm Iceberg der kubanischen Filmemacherin Juliana Gómez. Neu in diesem Jahr zeichnete die Jury Netzwerk Cinema CH, die sich aus Filmstudenten und –Studentinnen Schweizer Hochschulen zusammensetzt, zeichnete den brasilianischen Kurzfilm Mr. Alfredo aus. Auch das Publikum hat seinen Preisträger auserkoren: Blanka des Japaners Kohki Hasei. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von CHF 65'500 vergeben. Jane Campion, Grande Dame des Kinos und einzige Regisseurin, die jemals die Goldene Palme gewann, würdigte die Hommage an die Frauen. Die Woche bot Anlass, Werke afrikanischer Regisseurinnen zu entdecken; beim Festival anwesend waren die Filmemacherinnen Nadia El Fani, Angèle Diabang, Rama Thiaw und Pocas Pascoal. Auf Schweizer Seite konnte die Bernerin tibetischen Ursprungs Yangzom Brauen den durch die UNESCO vergebenen «Enrico Fulchignoni Award» für ihren Kurzfilm Born in Battle entgegennehmen. Die 30. Ausgabe bekräftigte den unentbehrlichen Stellenwert des FIFF in Zeiten, in denen ein Dialog der Kulturen notwendiger denn je ist.
Die Woche wurde begleitet von reichhaltigen Diskussionen und Debatten rund um das Thema Frauen im Film. Sowohl FestivalbesucherInnen als auch Beteiligte schätzten diese ausgezeichnete Möglichkeit, zeitgemässe Themen zur Sprache zu bringen. Der grosse Mann des Kinos, Pierre Rissient, brachte die zu Unrecht wenig bekannten Werke der Filmemacherin Ida Lupino wieder ans Licht und fesselte damit das Publikum.
Die 31. Ausgabe des FIFF findet vom 31. März bis 8. April 2017 statt.